Beim Social Listening geht es nicht nur darum, Likes oder Retweets zu tracken. Clevere Marketer nutzen es, um Kundenbedürfnisse zu verstehen, Branchentrends zu erkennen und die Markenbekanntheit zu steigern. Stellt euch das wie (ethisches!) Lauschen vor, um wertvolle Erkenntnisse über eure Zielgruppe zu gewinnen, die als Grundlage für eine effektive, kundenorientierte Marketingstrategie dienen können.
Mehr als 60 % der US-Unternehmen nutzen bereits Social-Listening-Tools, um Erwähnungen ihrer Marke und die Stimmung ihrer Kunden zu beobachten — weil es funktioniert. Laut Prognosen soll der weltweite Markt für Social-Listening-Tools bis 2029 auf über 16 Milliarden US-Dollar wachsen.
Vom Aufdecken eines falsch bepreisten Produktes, bevor sich das negativ auf die Marke auswirkt (Hallo, Hong Kong Airlines mit 4.900 % Engagement-Plus), bis hin zur Entwicklung neuer Produktideen auf Basis von Kundenfeedback liefert Social Listening umsetzbare Erkenntnisse, die alles vom Messaging bis zur Content-Strategie beeinflussen.
Wichtige Erkenntnisse
- Nutzt Social Listening, um eure Strategie zu verfeinern, nicht nur für Reports. Geht über das Verfolgen von Markenerwähnungen hinaus. Nutzt Echtzeit-Erkenntnisse, um Botschaften zu formulieren, das Kundenerlebnis zu verbessern und die Produktentwicklung zu optimieren.
- Verbindet eure Listening-Aktivitäten mit klaren Geschäftszielen. Ob ihr die Markenbekanntheit steigern, die Reaktionszeiten verbessern oder Marktlücken identifizieren möchtet — definiert SMART-Ziele und messt den Erfolg anhand von Kennzahlen wie Share of Voice, Sentiment und Engagement.
- Reagiert schnell —und optimiert danach. Verschafft euch frühzeitig Insights zu Trendthemen, negativen Stimmungen oder potenziellen Krisen. Nutzt diese Erkenntnisse, um eure Content-Strategie anzupassen, den Kundensupport zu verbessern und der Konkurrenz einen Schritt voraus zu bleiben.
Bereit, euch in das Thema reinzuknien? In diesem Leitfaden lernt ihr die Vorteile von Social Listening kennen — inklusive der Entwicklung einer Social-Listening-Strategie und Tipps zur Optimierung eure Maßnahmen.
Was Social Listening für euch tun kann
Bei Social Listening (manchmal auch als Social Media Monitoring bezeichnet) handelt es sich um die Praxis, Social-Media-Plattformen, Websites, Foren und sogar Podcasts zu verfolgen, um zu verstehen, wie sich Menschen über euren Markennamen, die Konkurrenz oder eure Branche äußern. Ihr bekommt sozusagen einen Platz in der ersten Reihe, um echte, relevante Konversationen in sozialen Netzwerken und Social-Media-Kanälen mitzuverfolgen.
Gute Gründe, warum Social Listening für eure Social-Media-Strategie unverzichtbar ist:
- Ihr bleibt am Puls der Zeit. Mit Hilfe von Social-Media-Listening-Tools könnt ihr Trendthemen erkennen und euren Marken-Content kulturell relevant halten.
- Ihr verbessert das Kundenerlebnis. Mit Social Listening könnt ihr Pain Points frühzeitig erkennen und eure Prozesse entsprechend optimieren. Das steigert die Zufriedenheit und die Ergebnisse eures Kundensupports.
- Ihr steuert die Produktentwicklung. Ihr könnt eine vollumfängliche Produkt-Roadmap auf der Grundlage von Kundenfeedback erstellen und so Ideen in Erfolge verwandeln.
- Ihr schützt den Ruf eure Marke. Mit Social Listening könnt ihr negative Stimmungen oder potenzielle Krisen schnell erkennen — und sofort reagieren (manchmal sogar, um diese Situationen in Publicity-Erfolge zu verwandeln).
- Ihr könnt den ROI nachweisen. Angesichts der weltweit auf über 276 Milliarden Dollar geschätzten Werbeausgaben im Jahr 2025 kann Social Listening Werbetreibenden helfen, mehr für ihr Geld zu bekommen. Es verknüpft Erkenntnisse mit Kennzahlen wie Engagement, Share of Voice und Stimmung und zeigt, welchen Beitrag eure Marketingkampagnen zu euren Geschäftszielen leisten.
Brian Wright, Head of Social Listening bei Wells Fargo, fasst es in einem Gespräch mit eMarketer so zusammen: „Social Listening liefert Echtzeit-Einblicke für strategische Entscheidungen, insbesondere in Zeiten des Wandels.“
Kurz: Social Listening ist euer Ticket zu intelligenteren Marketingkampagnen und einer stärkeren Markenüberwachung.
In 5 Schritten zur Social-Listening-Strategie
Bereit, eure Social-Media-Analysen in die Tat umzusetzen? Hier kommt ein klarer, umsetzbarer Plan zur Erstellung einer Social-Listening-Strategie, die auf eure Geschäftsziele abgestimmt ist. Ob ihr nun TikTok-Trends trackt, Influencer-Marketing betreibt oder den Kundensupport managt — diese Vorlage eignet sich für zahlreiche Anwendungsfälle.
Schritt 1: Setzt klare Ziele
Fragt euch zuerst, was ihr erreichen wollt. Eure Social-Listening-Strategie sollte an konkrete Geschäftsziele geknüpft sein.
Wollt ihr die Markenbekanntheit steigern? Überwacht den Share of Voice. Möchtet ihr das Kundenerlebnis optimieren? Verfolgt negative Stimmungen.
Hier sind die häufigsten Use Cases für Social Listening:
- Markenüberwachung: Verfolgt Erwähnungen eurer Marke, um die Stimmung zu messen.
- Wettbewerbsanalyse: Spioniert die Hashtags oder Pain Points eurer Konkurrenten aus, um Marktlücken zu finden, die ihr euch zunutze machen könnt.
- Produktentwicklung: Sammelt Feedback für neue und verbesserte Produkte.
- Krisenmanagement: Erkennt potenzielle Krisen frühzeitig und behebt sie, bevor sie erheblichen Schaden anrichten.
- Social-Media-Marketing: Stärkt eure Content-Erstellung, indem ihr versteht, was gut ankommt.
Setzt euch SMART-Ziele (spezifisch, messbar, attainable (realisierbar), relevant und time based (zeitgebunden), um fokussiert zu bleiben. Ein gut formuliertes Ziel lautet beispielsweise: „Wir wollen die positive Stimmung im ersten Quartal um 10 % steigern, indem wir auf 90 % der Kundenkommentare reagieren.“
Schritt 2: Wählt die richtigen Social-Listening-Tools
Ihr braucht nicht manuell durch Tweets scrollen — Social-Listening-Plattformen automatisieren diesen Prozess. Hootsuite Listening bietet benutzerfreundliche Features wie Stimmungsanalyse, Echtzeit-Alerts und Integrationen mit eurem Social-Media-Management-System.
Achtet bei der Auswahl des geeigneten Tools auf Folgendes:
- Abdeckung: Stellt sicher, dass wichtige Social-Media-Plattformen (einschließlich videobasierter Netzwerke wie TikTok und YouTube), Websites, Foren und neue Bereiche wie Podcasts erfasst werden.
- Features: Achtet auf Features zur Konkurrenzanalyse, Hashtag-Tracking, Influencer-Monitoring und KI-gestützte Insights.
- Preis: Viele Tools bieten kostenlose Testversionen an. Fangt klein an und probiert aus, was euch gefällt — dann könnt ihr später hochskalieren.
Psst: Wir sind vielleicht voreingenommen, aber wir glauben, dass Hootsuite und Talkwalker die beste Wahl sind. Beweise gebraucht? Erfahrt, wie ein NBA-Team mit Hilfe von Talkwalker einen Anstieg der Video-Views um 352 % erzielt hat.

Schritt 3: Richtet Suchanfragen ein
Keywords sind das Herzstück der Social-Media-Beobachtung.
Alle Social-Listening-Tools ermöglichen es euch, relevante Keywords wie euren Markennamen, Produktbezeichnungen oder Branchenbegriffe zu verfolgen.
Wenn ihr die Suche noch verfeinern wollt, verwendet in euren Suchanfragen die Boolesche Logik:
- Breite Suchanfragen: „Markenname” ODER „Marken-Name” (um Rechtschreibfehler abzudecken).
- Stimmungsfilter: „Markenname“ UND „lieben“ ODER „hassen“.
- Suchanfragen zu Wettbewerbern: „Name des Wettbewerbers“ UND „versagen“ ODER „Problem“.
Suchtrends, Erwähnungen und Daten der letzten 13 Monate. Sieh dir an, wie sich deine Suchergebnisse im Laufe der Zeit verändern, und vergleiche deine Leistung mit Benchmarks.
Ihr könnt auch Hashtags, Emojis oder Slang in euer Tracking einbeziehen, insbesondere für TikTok oder Snapchat. Erwähnungen von Influencern und Online-Konversationen aus Nischen-Communitys können ebenfalls wertvolle Einblicke liefern.
Bonus: Probiert unseren kostenlosen (keine Registrierung erforderlich!) Generator für Boolesche Suchanfragen aus, um loszulegen!
Schritt 4: Analysiert die Daten
Daten sind nur dann nützlich, wenn ihr darauf reagiert.
Um diese Aufgabe zu vereinfachen, sortiert eure Social-Listening-Erkenntnisse in Kategorien:
- Stimmung: Sind die Erwähnungen zur Marke positiv, negativ oder neutral?
- Trends: Welche Hashtags oder Themen sind gerade im Trend?
- Schwachstellen: Gibt es wiederkehrende Beschwerden in Bezug auf eure Marke und eure Produkte?
- Chancen: Könnt ihr Kundenbedürfnisse erkennen, die keiner eurer Mitbewerber bedient?
Aber wie reagiert ihr sinnvoll auf diese Daten? Manchmal muss es schnell gehen, manchmal könnt ihr Insights für spätere Überlegungen speichern.
Das hängt von den Trends ab, die ihr beobachtet. Wenn ihr Tweets über schleppende Lieferungen sehen, schaltet den Kundensupport ein. Geht ein Hashtag viral, erstellt entsprechende Inhalte, um euch an der Konversation zu beteiligen.
Beobachtet Foren auf Stimmungsänderungen in Nischenmärkten und nutzt diese Erkenntnisse, um eure Botschaften anzupassen oder neue Produkte auf den Markt zu bringen.
Tipp: Setzt ein System zur Reaktion auf generelle Erkenntnisse aus dem Social Listening auf. Notiert, auf welche Kommentare sofort und wie reagiert werden kann und welche in der Verantwortungshierarchie eskaliert werden müssen.
Schritt 5: Messt und optimiert
Damit Analysen euch nützen und keine zusätzliche Arbeit bereiten, müsst ihr Kennzahlen verfolgen, die für eure Ziele relevant sind..
Zu den gängigen Kennzahlen für Social Listening gehören Share of Voice, Sentiment, Reaktionsrate, Engagement und Impact von Influencern.
Nutzt Social-Media-Dashboards, um eure Performance zu visualisieren und wichtige Ergebnisse mit den Stakeholdern zu teilen.

Ihr solltet eure Suchanfragen auch monatlich anpassen, um relevant zu bleiben — neue Trendthemen und Hashtags tauchen schnell auf.
Social-Listening-Beispiele: Echte Erfolge von echten Marken
Braucht ihr den Nachweis, dass Social Listening funktioniert? Diese Fallstudien zeigen, wie Marken Erkenntnisse in Ergebnisse gewandelt haben.
- NBA-Team: Mit Talkwalker wurden die Emotionen der Fans analysiert, wodurch die Video-Views um 352 % und die Impressions um 46 % gesteigert werden konnten. Ein Anstieg des Engagements um 27 % über alle sozialen Kanäle hinweg rechtfertigte die Einstellung eines Vollzeit-Social-Media-Leiters.
- Hongkong Airlines: Durch Social-Media-Monitoring wurde ein falscher Preis entdeckt und schnell korrigiert. Die Folge: ein Anstieg des Engagements um 4.900 % und aus der Krise wurde ein PR-Erfolg.
- HelloFresh: Mit Talkwalker wurden Erwähnungen von Influencern verfolgt, um Rezepte und Verpackungen zu verbessern, was wiederum für optimierte Marketingkampagnen sorgte, die den ROI steigerten.
- Pharmazeutisches Unternehmen: Durch das Monitoring von Konversationen von MS-Patienten konnten bessere Unterstützungsprogramme und Botschaften entwickelt werden.
- Yves Rocher: Social-Listening-Daten wurden genutzt, um die Produktbotschaften an Kundenwerte wie Nachhaltigkeit anzupassen und so die Reputation der Marke zu stärken.
- Deutsche Telekom: Mit Talkwalker wurde ein Krisenreaktionszentrum zur Echtzeit-Überwachung der Marke eingerichtet, um potenzielle Krisen frühzeitig zu erkennen.
Diese Marken zeigen, dass es bei Social Listening nicht nur um das Sammeln von Daten geht. Es ist auch ein hilfreiches Tool für die Erstellung anspruchsvoller Inhalte, den Kundensupport und die Marktforschung.
Profi-Tipps für ein erfolgreiches Social Listening
Ihr wollt euch von der Masse abheben? Diese Tipps, die von Erfolgen aus der Praxis inspiriert sind, werden eure Social-Listening-Strategie optimieren.
Hack Nr. 1: Erstellt eine Vorlage zur Bewertung von Stimmungen
Erstellt einen Leitfaden für die Reaktion auf positive, negative oder neutrale Erwähnungen. So kann euer Team die Reaktionsraten skalieren und die Antwortzeiten verkürzen.
Hack #2: Beobachtet die Konkurrenz kontinuierlich
Verfolgt die Erwähnungen der Marke, Hashtags oder Pain Points eurer Wettbewerber. Ermittelt ihre Schwächen (z. B. schleppender Kundensupport) und positioniert eure Marke als Lösung.
Bonus: Mit Social-Media-Monitoring-Tools, die relevante Social-Media-Konversationen und demografische Daten aufzeigen, erkennt ihr Branchentrends frühzeitig.
Hack #3: Richtet Influencer-Alerts ein
Verfolgt Erwähnungen von einflussreichen Accounts, wie HelloFresh es getan hat, um an wichtige Gespräche anzuknüpfen und eure Marketingmaßnahmen zu validieren. Der Lieferdienst für Mahlzeiten-Sets hat Echtzeit-Alerts für Beiträge von Autoren mit mehr als 10.000 Followern eingerichtet, um keine Gelegenheit zu verpassen, mit einer engagierten Zielgruppe in Kontakt zu treten.
Tipp: Für eine authentische Reichweite solltet ihr Micro-Influencer einbinden — die Generation Z vertraut ihnen am meisten.
Die Zukunft des Social Listening: Dranbleiben ist alles
Social Listening entwickelt sich rasant. 2024 war der Markt 8,44 Milliarden US-Dollar schwer. Bis 2029 wird ein Wachstum auf 16,19 Milliarden US-Dollar prognostiziert. Hinzu kommen neue Bereiche (wie Podcasts und KI-generierte Inhalte), die bei Online-Nutzern immer beliebter werden. Die Rechnung geht auf: Wer zuhört, gewinnt.
Irina Novoselsky, Hootsuite’s CEO, erklärt:
Unternehmen, die Social-Media-Konversationen systematisch erfassen und analysieren, gehen in puncto Social-Media-ROI sicher. Die Unterschiede sind deutlich: Einige müssen Social Media noch immer in jeder Vorstandssitzung verteidigen, während andere mit Hilfe von Customer Intelligence Produkt-Roadmaps erstellen und Marktveränderungen prognostizieren.
Wenn ihr bereit seid, euer Engagement in sozialen Medien zu steigern und tiefgreifende Erkenntnisse in neue Social-Media-Beiträge und messbare Geschäftsergebnisse umzuwandeln, probiert Social Listening gleich mal aus.
Checkliste für den Einstieg
Bereit, in Social-Media-Listening einzutauchen? Hier ist eine kurze Checkliste für den Einstieg:
- Wählt ein Ziel: Beginnt mit einem Ziel, z. B. der Verfolgung von Markenerwähnungen oder der Analyse von Mitbewerbern.
- Wählt ein Tool: Wir empfehlen Hootsuite Listening. (Hier könnt ihr eine kostenlose Testversion anfordern!)
- Richtet Suchanfragen ein: Verwendet relevante Keywords, Hashtags und Stimmungsfilter.
- Handelt auf der Grundlage von Erkenntnissen: Reagiert auf Kundenfeedback, beteiligt euch an Trendthemen oder behebt Pain Points.
- Verfolgt Kennzahlen: Messt das Engagement, Impressions oder den Share of Voice, um den Impact eurer Strategie zu veranschaulichen.
Hootsuite macht es leicht, Keywords und Konversationen in den sozialen Medien zu verfolgen. So könnt ihr euch ganz darauf konzentrieren, die gewonnenen Erkenntnisse in Maßnahmen umzusetzen. Jetzt kostenlos testen!